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Samstag, 25. April 2009
Ein Herz für Blogs: Kranke Schwester
medizynicus, 20:38h
Kranke Schwester ist - wie der Name sagt - Krankenschwester und bloggt seit März 2009 über "Sex, Drugs und Klinikalltag".... Na ja, also hauptsächlich über Klinikalltag, der ist schliesslich spannend genug und Drugs spielen da ab und zuauch eine Rolle. Sex eher weniger, hier dürfen schließlich auch Minderjährige mitlesen. Zwischen den Zeilen erfährt man auch einiges über sie selbst.
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Ein Herz für Blogs: Günther Schütte
medizynicus, 20:36h
Günther Schütte ist Landarzt in Ostfriesland und bloggt seit März 2007 auf angenehm nordisch-zürückhaltende Art. Seine
"Nachrichten vom Anderen Ende der Medizin" sind keine Anekdoten, sondern gut recherchierte und auch für Laien allgemeinverständlich aufbereitete Informationen über medizinische Themen mit gelegentlichen Ausflügen in die Gesundheits- und Standespolitik.
"Nachrichten vom Anderen Ende der Medizin" sind keine Anekdoten, sondern gut recherchierte und auch für Laien allgemeinverständlich aufbereitete Informationen über medizinische Themen mit gelegentlichen Ausflügen in die Gesundheits- und Standespolitik.
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Die Sache mit der Jenny
medizynicus, 12:38h
Also, nach der langen und interessanten Diskussion über diesen Beitrag - vorweg ganz besonderen Dank an Kranke Schwester, Die Juli und ungebeten - stelle ich jetzt einmal die mögliche Fortsetzung der Geschichte vor:
Also.
Medizynicus hat rausgefunden, wo die Jenny jetzt arbeitet und wann sie Dienst hat.
Eines morgens macht er sich also in einem unbeobachetten Moment auf zu der betreffenden Station. Er trifft Jenny, die macht gerade irgendwas wo eine Unterbrechung nicht soo schlimm ist. Sie grüßt ihn flüchtig. Er bleibt stehen.
"Jenny, können wir uns mal kurz unterhalten?" sagt er in einem möglichst neutralen Tonfall.
Sie wird rot und ist sichtlich verwirrt. Medizynicus öffnet die Tür zu einem Nebenraum (nach Möglichkeit nicht gerade das Klo!).
"Also, wir kennen uns zwar nicht, aber ich muss Ihnen kurz etwas sagen..."
Es ist wichtig, dass er sie siezt und in dem Moment eher förmlich ist. Kurz und präzise stellt er die Fakten dar.
"Ich habe Ihnen das gesagt, weil ich Ihnen Gelegenheit geben möchte, selbst damit umzugehen. Sie brauchen keine Angst vor mir zu haben, ich werde die Sache nicht weitergeben. Weder an Ihre alte noch an die neue Stationsleitung, noch an die Pflegedienstleitung noch an irgendwelche Ärzte. Aber denken Sie bitte daran, dass die Dinge möglicherweise auch anderen Leuten aufgefallen sein könnten."
Dann lacht Medizynicus kurz und reicht ihr die Hand.
"So etwas kann jedem passieren! Nehmen Sie es nicht tragisch, aber passen Sie halt ein wenig auf!"
So hätte es gelaufen sein können.
In Wirklichkeit aber, das muss Medizynicus zugeben, war er ein Weichei und hat gar nichts getan.
Also.
Medizynicus hat rausgefunden, wo die Jenny jetzt arbeitet und wann sie Dienst hat.
Eines morgens macht er sich also in einem unbeobachetten Moment auf zu der betreffenden Station. Er trifft Jenny, die macht gerade irgendwas wo eine Unterbrechung nicht soo schlimm ist. Sie grüßt ihn flüchtig. Er bleibt stehen.
"Jenny, können wir uns mal kurz unterhalten?" sagt er in einem möglichst neutralen Tonfall.
Sie wird rot und ist sichtlich verwirrt. Medizynicus öffnet die Tür zu einem Nebenraum (nach Möglichkeit nicht gerade das Klo!).
"Also, wir kennen uns zwar nicht, aber ich muss Ihnen kurz etwas sagen..."
Es ist wichtig, dass er sie siezt und in dem Moment eher förmlich ist. Kurz und präzise stellt er die Fakten dar.
"Ich habe Ihnen das gesagt, weil ich Ihnen Gelegenheit geben möchte, selbst damit umzugehen. Sie brauchen keine Angst vor mir zu haben, ich werde die Sache nicht weitergeben. Weder an Ihre alte noch an die neue Stationsleitung, noch an die Pflegedienstleitung noch an irgendwelche Ärzte. Aber denken Sie bitte daran, dass die Dinge möglicherweise auch anderen Leuten aufgefallen sein könnten."
Dann lacht Medizynicus kurz und reicht ihr die Hand.
"So etwas kann jedem passieren! Nehmen Sie es nicht tragisch, aber passen Sie halt ein wenig auf!"
So hätte es gelaufen sein können.
In Wirklichkeit aber, das muss Medizynicus zugeben, war er ein Weichei und hat gar nichts getan.
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Freitag, 24. April 2009
vom Duzen und Siezen im Krankenhaus
medizynicus, 21:56h
Kollege Kodderschnauze, von dem in diesem Blog ja schon mal die Rede war hat das Problem auf seine Weise gelöst: Er duzt grundsätzlich jeden.
Auch Schwester Paula.
Das ist so eine ganz Förmliche, ältere, mit Brille und ganz verkniffenes Gesicht. Sie sitzt also im Dienstzimmer hinterm Schreibtisch.
Kollege K. kommt rein:"Tach Paula, kannste mir mall schnell die Akte XYZ raussuchen?"
Schwester P. schaut ihn strafend an:: "Für Sie immer noch SCHWESTER Paula, Herr Doktor!"
Kollege K. hat sich über den Visitenwagen gebeugt und nach er Akte gesucht. Er findet sie, klemmt sie sich unter den Arm und wirft Schwester P. einen langen Blick zu.
"Kannst mich auch gerne siezen! " sagt er, dreht sich um und fügt im Hinausgehen hinzu: "Wenn Du davon 'nen Orgasmus kriegst..."
Auch Schwester Paula.
Das ist so eine ganz Förmliche, ältere, mit Brille und ganz verkniffenes Gesicht. Sie sitzt also im Dienstzimmer hinterm Schreibtisch.
Kollege K. kommt rein:"Tach Paula, kannste mir mall schnell die Akte XYZ raussuchen?"
Schwester P. schaut ihn strafend an:: "Für Sie immer noch SCHWESTER Paula, Herr Doktor!"
Kollege K. hat sich über den Visitenwagen gebeugt und nach er Akte gesucht. Er findet sie, klemmt sie sich unter den Arm und wirft Schwester P. einen langen Blick zu.
"Kannst mich auch gerne siezen! " sagt er, dreht sich um und fügt im Hinausgehen hinzu: "Wenn Du davon 'nen Orgasmus kriegst..."
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Geschenkt ist auch noch teuer
medizynicus, 19:02h
Monsterdoc hat einen Artikel aus der Ärztezeitung gefunden.
In Bad Kissingen haben zwei Hausärzte ihre Praxis dicht gemacht, weil sie keinen Nachfolger gefunden haben.
Das kommt öfters vor.
Ein potentieller Nachfolger wäre zum Beispiel so einer wie ich.
Immer mal wieder wenn mich das Krankenhaus annervt denke ich ja auch daran, wie schön und gemütlich es doch in der Praxis sein könnte und wie gut es die Niedergelassenen haben... nicht wahr, Monsterdoc?
Warum ich mich trotzdem nicht niedergelassen habe?
Zum Beispiel wegen gewisser Erlebnisse der Dritten Art, wie ich sie vor noch nicht allzu langer Zeit in verschiedener Variation erlebt habe.
Aber selbst wenn man eine Praxis tatsächlich "geschenkt" bekommt, dann geht es - sofern man nicht gerade eine reiche Erbschaft gemacht hat - nicht ohne Kreditaufnahme ab: In der Regel sind gerade bei solchen "geschenkten" Praxen erst noch umfangreiche Renovierungen fällig, man muss neue Geräte und Computer kaufen, die Miete muss bezahlt werden und die Angestellten wollen ihren Lohn. Ausserdem kommen die Einnahmen von der KV erst mit mehreren Monaten Vespätung und und und....
Es ist und bleibt ein ganz beträchtliches betriebswirtschaftliches Risiko und BWL habe ich nun einmal nicht studiert.
Früher einmal war die Übernahme einer Praxis vielleicht eine Lizenz zum Gelddrucken, wenn man gewisse Kollegen reden hört... aber heute... nee, ich habe hohen Respekt vor den Kollegen, die es wagen, aber für mich wäre es nichts!
In Bad Kissingen haben zwei Hausärzte ihre Praxis dicht gemacht, weil sie keinen Nachfolger gefunden haben.
Das kommt öfters vor.
Ein potentieller Nachfolger wäre zum Beispiel so einer wie ich.
Immer mal wieder wenn mich das Krankenhaus annervt denke ich ja auch daran, wie schön und gemütlich es doch in der Praxis sein könnte und wie gut es die Niedergelassenen haben... nicht wahr, Monsterdoc?
Warum ich mich trotzdem nicht niedergelassen habe?
Zum Beispiel wegen gewisser Erlebnisse der Dritten Art, wie ich sie vor noch nicht allzu langer Zeit in verschiedener Variation erlebt habe.
Aber selbst wenn man eine Praxis tatsächlich "geschenkt" bekommt, dann geht es - sofern man nicht gerade eine reiche Erbschaft gemacht hat - nicht ohne Kreditaufnahme ab: In der Regel sind gerade bei solchen "geschenkten" Praxen erst noch umfangreiche Renovierungen fällig, man muss neue Geräte und Computer kaufen, die Miete muss bezahlt werden und die Angestellten wollen ihren Lohn. Ausserdem kommen die Einnahmen von der KV erst mit mehreren Monaten Vespätung und und und....
Es ist und bleibt ein ganz beträchtliches betriebswirtschaftliches Risiko und BWL habe ich nun einmal nicht studiert.
Früher einmal war die Übernahme einer Praxis vielleicht eine Lizenz zum Gelddrucken, wenn man gewisse Kollegen reden hört... aber heute... nee, ich habe hohen Respekt vor den Kollegen, die es wagen, aber für mich wäre es nichts!
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Diskriminierende Diagnosen
medizynicus, 12:14h
Vorhin wieder ein Zugang.
Auf den berühmten postkartengroßen Einweisungszettel hat der Hausarzt ein paar Diagnosen gekritzelt:
An zweiter Stelle steht "Adipositas per magna".
Na gut... die Dame ist ein wenig mollig... BMI vielleicht knapp über dreißig (womit die medizinische Definition von "Adipositas" - ab BMI 30 - so gerade erfüllt ist). Jeder sieht, dass sie mollig ist. Man muss kein Arzt sein um das "diagnostizieren" zu können.
Warum also die Diagnose? Und warum das nachgestellte "per magna"?
An dritter Stelle steht übrigens "Nikotinabusus".
Daß Rauchen ungesund ist, wissen wir alle und Medizynicus hat sich in diesem Blog schon mehrfach als militanter Nichtraucher geoutet.
Aber ist Rauchen eine Krankheit?
Oder könnte es vielleicht sein, dass da irgendwer einfach nur mit dem Zeigefinger wedelt?
Auf den berühmten postkartengroßen Einweisungszettel hat der Hausarzt ein paar Diagnosen gekritzelt:
An zweiter Stelle steht "Adipositas per magna".
Na gut... die Dame ist ein wenig mollig... BMI vielleicht knapp über dreißig (womit die medizinische Definition von "Adipositas" - ab BMI 30 - so gerade erfüllt ist). Jeder sieht, dass sie mollig ist. Man muss kein Arzt sein um das "diagnostizieren" zu können.
Warum also die Diagnose? Und warum das nachgestellte "per magna"?
An dritter Stelle steht übrigens "Nikotinabusus".
Daß Rauchen ungesund ist, wissen wir alle und Medizynicus hat sich in diesem Blog schon mehrfach als militanter Nichtraucher geoutet.
Aber ist Rauchen eine Krankheit?
Oder könnte es vielleicht sein, dass da irgendwer einfach nur mit dem Zeigefinger wedelt?
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Mittwoch, 22. April 2009
Medizynicus macht mal Werbung in eigener Sache...
medizynicus, 23:22h
Ja.... Leute, also... räusper.... ähem,
einige von Euch wissen ja, dass ich da mal so ein Buch geschrieben habe.
Und diejenigen von Euch, die es noch nicht wissen, können mal ganz vorsichtig nach links schielen.
Aber wisst Ihr denn auch dass man es auch umsonst bekommen kann?
Auch Blogger können sich nämlich hier ein Rezensionsexemplar abholen.
Das kommt dann in ein paar Tagen per Post und man kann es lesen und, wenn man möchte, auch in seinem Blog drüber schreiben. Und darüber freut sich Medizynicus dann...
p.s.: Natürlich kann man das Buch auch in jeder Buchhandlung oder z.B. bei Amazon für EUR 7.- käuflich erwerben. Darüber freut sich medizynicus natürlich auch...
:-)
Also das Buch heisst:
Autor: Medizynicus
Titel: ...Leben retten und so...
Verlag: BoD, Norderstedt
ISBN 978-3-8370-0554-7, Paperback, 88 Seiten, EUR 7.-
Medizynicus ist umgezogen! Hier gehts zum Neuen Blog.
einige von Euch wissen ja, dass ich da mal so ein Buch geschrieben habe.
Und diejenigen von Euch, die es noch nicht wissen, können mal ganz vorsichtig nach links schielen.
Aber wisst Ihr denn auch dass man es auch umsonst bekommen kann?
Auch Blogger können sich nämlich hier ein Rezensionsexemplar abholen.
Das kommt dann in ein paar Tagen per Post und man kann es lesen und, wenn man möchte, auch in seinem Blog drüber schreiben. Und darüber freut sich Medizynicus dann...
p.s.: Natürlich kann man das Buch auch in jeder Buchhandlung oder z.B. bei Amazon für EUR 7.- käuflich erwerben. Darüber freut sich medizynicus natürlich auch...
:-)
Also das Buch heisst:
Autor: Medizynicus
Titel: ...Leben retten und so...
Verlag: BoD, Norderstedt
ISBN 978-3-8370-0554-7, Paperback, 88 Seiten, EUR 7.-
Medizynicus ist umgezogen! Hier gehts zum Neuen Blog.
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Ein Herz für Blogs: Stationäre Aufnahme
medizynicus, 18:49h
Stationäre Aufnahme - Dieses Blog gehört zu den echten Perlen, den Sternen am deutschsprachigen medizinischen Bloggerhimmel.
Es geht um Gesundheitspolitik und kritische Betrachtungen rund um das Gesundheitswesen. Die Artikel sind immer gut recherchiert (eine Seltenheit der Blogosphäre) und sachlich fundiert.
Die drei Schreiber sind "im richtigen Leben" Medizinjournalisten. Trotzdem handelt es sich hier um ein "echtes", "unverfälschten" Blog. Das Design ist schön minimalistisch, ohne jede Werbung, und es gibt noch nicht einmal eine Blog-Rol, stattdessen die allwöchentlichen "Links am Samstag".
Es geht um Gesundheitspolitik und kritische Betrachtungen rund um das Gesundheitswesen. Die Artikel sind immer gut recherchiert (eine Seltenheit der Blogosphäre) und sachlich fundiert.
Die drei Schreiber sind "im richtigen Leben" Medizinjournalisten. Trotzdem handelt es sich hier um ein "echtes", "unverfälschten" Blog. Das Design ist schön minimalistisch, ohne jede Werbung, und es gibt noch nicht einmal eine Blog-Rol, stattdessen die allwöchentlichen "Links am Samstag".
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Ein Herz für Blogs: Frauke Höllering
medizynicus, 14:22h
Frauke Höllering gehört wohl eindeutig zu den "professionellen" Bloggerinnen. Sie ist Hausärztin und wohl mehr als als nur "nebenbei" auch noch medizinische Journalistin.
Sie führt ihr Blog auf den Webseiten der Zeitschrift "ärztliche Praxis". Nervend sind Werbe-Pop-Ups (auch wenn man sich registriert hat, registrieren, hört die Pop-up Flut nicht auf!) und umständliche Navigation.
Schön sind die Anekdoten aus der hausärztlichen Tätigkeit und die oft sehr aktuellen gesundheitspolitischen Betrachtungen.
Gelegentlich gibt es auch Hinweise auf aktuelle Veranstaltungen.
Sie führt ihr Blog auf den Webseiten der Zeitschrift "ärztliche Praxis". Nervend sind Werbe-Pop-Ups (auch wenn man sich registriert hat, registrieren, hört die Pop-up Flut nicht auf!) und umständliche Navigation.
Schön sind die Anekdoten aus der hausärztlichen Tätigkeit und die oft sehr aktuellen gesundheitspolitischen Betrachtungen.
Gelegentlich gibt es auch Hinweise auf aktuelle Veranstaltungen.
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Ein Herz für Blogs: Kinderdok
medizynicus, 14:03h
Kinderdok bloggt seit Juli 2006 anonym aus seiner Kinderarztpraxis. Unter dem Motto "Kids and Me" gibt es Anekdoten aus dem pädiatrischen Praxisalltag. Die sind amüsant und witzig geschrieben. Ein Highlight sind die Zusammenstellungen abstruser Modenamen. Etwas nervig ist allerdings Design: Von seinem Provider wird man mit Werbe-pop-Ups vollgemüllt. Da kann Kinderdoc aber nur begrenzt etwas für...
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Medizynicus hat Gewissensbisse
medizynicus, 10:28h
Visite.
Patientin X geht heute nach Hause.
"Und, wie hat's Ihnen gefallen?"
"Eigentlich ganz gut, aber..."
"Aber was?"
"Die Schwester Jenny war immer so schlecht gelaunt."
Jenny ist eine Schwesternschülerin, eigentlich ist sie mir bislang weder positiv noch negativ aufgefallen. Sie ist halt ein wenig so eine... Wie soll ich sagen? Blondiert, gepierct, Sonnenstudiobräune und manchmal ein wenig vorlaut. Okay. Nächstes Zimmer.
Auch hier darf jemand nach Hause.
"War alles in Ordnung von unserer Seite?"
"Von Ihnen schon, Herr Doktor, aber die Schwestern... die Jenny hat uns öfters ziemlich dumm angemault!"
Als ich dann später zum dritten und zum vierten Male denselben Namen höre, werde ich hellhörig.
Aber was soll ich tun?
Die junge Dame selbst ansprechen geht leider nicht mehr, sie ist seit Anfang der Woche auf einer anderen Station.
In dieser Abteilung habe ich normalerweise nichts zu tun, und wenn ich da rübergehe und nach ihr suche oder gar sie gezielt am Telefon verlange würde das ziemlich komisch aussehen. Ich kenne sie ja eigentlich nicht und sie wird mich auch kaum kennen.
Ich könnte die Stationsleitung oder den Oberarzt drauf ansprechen.
Aber ich kenne meine Pappenheimer: Dann wird sie nämlich ruck-zuck gefeuert. Das habe ich schon einmal erlebt. Und das will ich ihr nun wirklich nicht antun, ohne sie zu kennen und ohne wissen, was los war. Ich kenne nämlich auch meine Pappenheimer unter den Patienten, wenn die sich mal auf irgendwen eingeschossen haben, geht's da manchmal ganz schön rund!
Und wer weiss, vielleicht hatte die arme Jenny nur mal einen schlechten Tag?
Sollte ich also gar nichts tun?
Darauf wirds wohl hinauslaufen.
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Patientin X geht heute nach Hause.
"Und, wie hat's Ihnen gefallen?"
"Eigentlich ganz gut, aber..."
"Aber was?"
"Die Schwester Jenny war immer so schlecht gelaunt."
Jenny ist eine Schwesternschülerin, eigentlich ist sie mir bislang weder positiv noch negativ aufgefallen. Sie ist halt ein wenig so eine... Wie soll ich sagen? Blondiert, gepierct, Sonnenstudiobräune und manchmal ein wenig vorlaut. Okay. Nächstes Zimmer.
Auch hier darf jemand nach Hause.
"War alles in Ordnung von unserer Seite?"
"Von Ihnen schon, Herr Doktor, aber die Schwestern... die Jenny hat uns öfters ziemlich dumm angemault!"
Als ich dann später zum dritten und zum vierten Male denselben Namen höre, werde ich hellhörig.
Aber was soll ich tun?
Die junge Dame selbst ansprechen geht leider nicht mehr, sie ist seit Anfang der Woche auf einer anderen Station.
In dieser Abteilung habe ich normalerweise nichts zu tun, und wenn ich da rübergehe und nach ihr suche oder gar sie gezielt am Telefon verlange würde das ziemlich komisch aussehen. Ich kenne sie ja eigentlich nicht und sie wird mich auch kaum kennen.
Ich könnte die Stationsleitung oder den Oberarzt drauf ansprechen.
Aber ich kenne meine Pappenheimer: Dann wird sie nämlich ruck-zuck gefeuert. Das habe ich schon einmal erlebt. Und das will ich ihr nun wirklich nicht antun, ohne sie zu kennen und ohne wissen, was los war. Ich kenne nämlich auch meine Pappenheimer unter den Patienten, wenn die sich mal auf irgendwen eingeschossen haben, geht's da manchmal ganz schön rund!
Und wer weiss, vielleicht hatte die arme Jenny nur mal einen schlechten Tag?
Sollte ich also gar nichts tun?
Darauf wirds wohl hinauslaufen.
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