Mittwoch, 1. April 2009
Noch kein Aprilscherz in der mediznischen Blogosphäre?
Sonst nehmen wir doch den.
Als kleiner Anreiz:
Der Erste, der es schafft, ein echt getürktes Verwaltungsschreiben mit diesem Inhalt zu produzieren und im Krankenhaus zu verteilen, kriegt ein druckfrisches Exemplar von meinem Buch.
Das Angebot gilt bis heute Abend 23 Uhr 59!

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Mittwoch, 1. April 2009
was wir uns von den Hausärzten wünschen...
Im Blog der "ärztlichen Praxis" fragte sich eine Kollegin neulich, ob sie uns Krankenhausärzte anrufen soll, wenn sie einen Patienten einweist und ärgerte sich darüber, pampig angemault zu werden.

Nun gut. Also, wie ist das so im Dienst? Wenn der Piepser geht, dann bedeutet das normalerweise Arbeit. Davon haben wir eigentlich genug. Oft sind wir gerade am Patienten, mühen und ab, eine Vene zu finden oder sind vielleicht steril eingepackt und damit beschäftigt, eine Wunde zu nähen.
Diskussionen am Telefon nutzen uns nicht viel, es sei denn, der Kollege ist sich nicht sicher ob er den Patienten zu uns oder anderswohin schicken soll.
Was wir uns aber wünschen, das ist ein Stück Papier. Und zwar nicht diesen Postkartengrossen Fetzen, auf dem in umleserlicher Schrift so etwas ähnliches wie "AZ-Verschlechterung" hingesaut ist, sonder ein Stück Papier, welches zunächst einmal den Namen und das Geburtsdatum des Patienten enthält (ja richtig, es gibt Leute, die wissen das nicht) und einen klaren Einweisungsgrund. Das muss keine Diagnose sein (dafür interessiert sich nur die Verwaltung), sondern eine Antwort auf die Frage: Was sollen wir mit diesem Patienten anfangen, Was wollt Ihr von uns? Eine lange Reihe von irgendwelchen (Dauer-) Diagnosen - oder schlimmer noch ICD-Nummern - hilft uns da gar nicht. Die interessieren uns erst später. Zunächst wichtiger ist uns die Medikation, idealerweise als Wirkstoff, das erspart uns so einiges Blättern.
Ja, und dann vielleicht noch ein paar Worte zur Vorgeschichte... und das alles, wie gesagt lesbar, am liebsten als nicht-handgeschriebener Ausdruck, dann sind wir glücklich!

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Jetzt bin ich also Notarzt...
Kaum halte ich den "Schein" in den Händen, da isser auch schon wieder weg. Man muss ihn nämlich im Original bei der Kassenärztlichen Vereinigung vorlegen, zusammen mit dem Original seiner Approbation und die prüfen dann ob im Gebiet Bad Dingenskirchen auch tatsächlich Bedarf für neue Notärzte besteht.
Vier Wochen lang höre ich nichts von meinen Originalen. Dann rufe ich mal an. Alles gesehen und längst zurückgeschickt, sagen die. Ist halt nicht deren Problem, wenn es nicht bei mir angekommen ist. Die Post weiß auch von nichts. Ist ja nicht deren Problem, wenn ab und zu mal ein Brief verloren geht, das kommt halt vor.
Dafür bekomme ich dann irgendwann mal einen Wisch, in dem man sich freut, mir mitteilen zu können, dass ich nun auf der Warteliste stehe.
An den Dienstplanbesprechungen brauche ich nicht teilzunehmen, aber es könnte sein, dass man mich einteilt, wenn von den richtigen Notärzten gerade keiner Lust oder Zeit hat.

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Montag, 30. März 2009
Zeitumstellung
Natürlich hatte Medizynicus Dienst. Einerseits nicht schlecht: Ein Dienst, welcher eine Stunde kürzer ist als sonst.
Nachts um halb eins, nach der vorletzten Kopfplatzwunde stellt er an seinem Handy die Uhr um und stellt den Wecker: Um acht Uhr ist Übergabebesprechung.
Und mitten in der Nacht piepst das Handy los, nein, nicht der Piepser, sondern der Wecker: offenbar war mein Handy wieder klüger als ich und hat sich von selbst eine Stunde vorgestellt... Sch... Technik!

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