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Sonntag, 22. März 2009
Hautpsache, die Akte stimmt
medizynicus, 20:04h
Samstag Nacht, zwo Uhr dreißig morgens. Piepser geht.
"Ja?"
"Kommen Sie sofort auf Station!"
Medizynicus ist noch immer im Halbschlaf.
"Was.... wasn los?"
"Zimmer hundertzwölf!"
Medizynicus kennt sowas schließlich. Ist ja nicht sein erster Dienst. Also raus ausm Bett, rein in 'n Kittel, Spurt durchs Treppenhaus.
Tür aufgerissen.
Auf Zimmer hundertzwölf ist alles dunkel.
"Hallo?"
"Ja hier, ich bin's... Mir war vorhin ein wenig schwindlig. Is aber schon viel besser!"
"Wie lange ist das denn her?"
"Oooch, so eine Viertelstunde vielleicht?"
Medizynicus untersucht den Patienten. Auf den ersten Blick alles halbwegs in Ordnung. Schlurft rüber ins Schwesternzimmer. Die zwei Nachtschwestern trinken Kaffee. Es riecht noch leicht nach Zigarettenrauch.
"Wie isn der Blutdruck von dem?"
Nicht gemessen. Puls? Temperatur? Sauerstoffsättigung? Wissenwanich.
Also, dann mal ein Blick in die Akte.
Da steht ein halber Roman: Patient klagt über Schwindel und Übelkeit blablabla.... DOKTOR INFORMIERT!
Medizynicus schlurft wieder ins Dienstzimmer. Zwei Uhr dreiundvierzig. Fast wieder eingedöst.
Piiiiiiips!
"Wasn los?"
"Ich wollte nur sagen, dass jetzt alles in Ordnung ist, dem Patienten von vorhin gehts wieder gut, Sie brauchen nicht nochmal raufzukommen!"
grrrrrrrr!
"Ja?"
"Kommen Sie sofort auf Station!"
Medizynicus ist noch immer im Halbschlaf.
"Was.... wasn los?"
"Zimmer hundertzwölf!"
Medizynicus kennt sowas schließlich. Ist ja nicht sein erster Dienst. Also raus ausm Bett, rein in 'n Kittel, Spurt durchs Treppenhaus.
Tür aufgerissen.
Auf Zimmer hundertzwölf ist alles dunkel.
"Hallo?"
"Ja hier, ich bin's... Mir war vorhin ein wenig schwindlig. Is aber schon viel besser!"
"Wie lange ist das denn her?"
"Oooch, so eine Viertelstunde vielleicht?"
Medizynicus untersucht den Patienten. Auf den ersten Blick alles halbwegs in Ordnung. Schlurft rüber ins Schwesternzimmer. Die zwei Nachtschwestern trinken Kaffee. Es riecht noch leicht nach Zigarettenrauch.
"Wie isn der Blutdruck von dem?"
Nicht gemessen. Puls? Temperatur? Sauerstoffsättigung? Wissenwanich.
Also, dann mal ein Blick in die Akte.
Da steht ein halber Roman: Patient klagt über Schwindel und Übelkeit blablabla.... DOKTOR INFORMIERT!
Medizynicus schlurft wieder ins Dienstzimmer. Zwei Uhr dreiundvierzig. Fast wieder eingedöst.
Piiiiiiips!
"Wasn los?"
"Ich wollte nur sagen, dass jetzt alles in Ordnung ist, dem Patienten von vorhin gehts wieder gut, Sie brauchen nicht nochmal raufzukommen!"
grrrrrrrr!
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Montag, 16. März 2009
Die Geschichte von Rettungsdienst-Johnny
medizynicus, 10:11h
Aus aktuellem Anlass will ich die Geschichte von Rettungsdienst-Johnny noch einmal in aller Ausfühlichkeit erzählen.
Dazu muss ich sagen, dass ich ihn eigentlich gar nicht kennengelernt habe. Ich weiss noch nicht einmal, wie er wirklich hiess, er kann auch Franze oder Ede geheissen haben. Jedenfalls war sein Wirken schon lange vor seiner Zeit und als ich angefangen habe war er längst Legende.
Rettungsdienst-Johnny war eigentlich Krankenpfleger. Oder Krankenpflege-Helfer. Er war etwa einsneunzig groß und der Typ Mensch, mit dem man sich nicht gerne anlegt, was durchaus ein Vorteil war bei Nachtschichten in Ambulanz und Notaufnahme.
In seiner Freizeit lief er meistens in Cowboy-Kluft herum, mit entsprechendem Hut und Stiefeln.
Und seine zweite Leidenschaft war sein privater Krankenwagen: Ein eigentlich schrottreifer VW-Bus, an welchem er in seiner Freizeit liebevoll herumgeschraubt hat und den er rotweiss gestrichen hat. Sogar ein Blaulicht hat er draufmontiert.
Und das Inventar... das hat er sich aus dem Krankenhaus besorgt: Das muss ein ziemlich wildes Sammelsurium gewesen sein, hier eine Schachtel Braunülen, ein paar Infusionsbestecke und eine Kiste NaCl-Lösungen. Auch ein paar Geräte hatte er, insbesondere auch ein Defi, auf welches er besonders stolz war. Ob das Ding funktionstüchtig war oder jemals eingesetzt worden ist weiss ich natürlich nicht. Jedenfalls hat er sich alles aus dem Krankenhaus "besorgt", mal durch Fürsprache, meistens aber "einfach so".
Und weil er mächtig stolz auf seinen Krankenwagen war hat er natürlich jedem davon erzählt und so kam es dann auch früher oder später der Verwaltung zu Ohren.
Und eines Tages, nachdem man ihn auf frischer Tat ertappt hatte, wurde er fristlos gefeuert.
Dann lebte er wohl eine Weile davon, bei Fußballspielen und Schützenfeste mit seinem Wagen San-Dienstleistungen anzubieten, so lange bis ihm irgendwer das Gesundheitsamt auf den Hals geschickt hat.
Das letzte, was man von ihm gehört hat ist, dass er irgendwo, weit, weit weg von hier eine florierende Praxis als Heilpraktiker aufgebaut haben soll..
Dazu muss ich sagen, dass ich ihn eigentlich gar nicht kennengelernt habe. Ich weiss noch nicht einmal, wie er wirklich hiess, er kann auch Franze oder Ede geheissen haben. Jedenfalls war sein Wirken schon lange vor seiner Zeit und als ich angefangen habe war er längst Legende.
Rettungsdienst-Johnny war eigentlich Krankenpfleger. Oder Krankenpflege-Helfer. Er war etwa einsneunzig groß und der Typ Mensch, mit dem man sich nicht gerne anlegt, was durchaus ein Vorteil war bei Nachtschichten in Ambulanz und Notaufnahme.
In seiner Freizeit lief er meistens in Cowboy-Kluft herum, mit entsprechendem Hut und Stiefeln.
Und seine zweite Leidenschaft war sein privater Krankenwagen: Ein eigentlich schrottreifer VW-Bus, an welchem er in seiner Freizeit liebevoll herumgeschraubt hat und den er rotweiss gestrichen hat. Sogar ein Blaulicht hat er draufmontiert.
Und das Inventar... das hat er sich aus dem Krankenhaus besorgt: Das muss ein ziemlich wildes Sammelsurium gewesen sein, hier eine Schachtel Braunülen, ein paar Infusionsbestecke und eine Kiste NaCl-Lösungen. Auch ein paar Geräte hatte er, insbesondere auch ein Defi, auf welches er besonders stolz war. Ob das Ding funktionstüchtig war oder jemals eingesetzt worden ist weiss ich natürlich nicht. Jedenfalls hat er sich alles aus dem Krankenhaus "besorgt", mal durch Fürsprache, meistens aber "einfach so".
Und weil er mächtig stolz auf seinen Krankenwagen war hat er natürlich jedem davon erzählt und so kam es dann auch früher oder später der Verwaltung zu Ohren.
Und eines Tages, nachdem man ihn auf frischer Tat ertappt hatte, wurde er fristlos gefeuert.
Dann lebte er wohl eine Weile davon, bei Fußballspielen und Schützenfeste mit seinem Wagen San-Dienstleistungen anzubieten, so lange bis ihm irgendwer das Gesundheitsamt auf den Hals geschickt hat.
Das letzte, was man von ihm gehört hat ist, dass er irgendwo, weit, weit weg von hier eine florierende Praxis als Heilpraktiker aufgebaut haben soll..
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Donnerstag, 26. Februar 2009
Kritische Webseiten gesperrt!
medizynicus, 15:29h
Jetzt werden also auch die kritischen Mediziner-Webseiten vom Bundesinnenministerium zensiert!
Als ersten hat es Doctors Blog erwischt. Aber er ist nicht allein:
http://assistenzarzt.wordpress.com/
http://doctoreblog.blogspot.com/
http://doctoreblog.blogspot.com/
http://krangewarefahrer.de/
http://http://www.pharmama.ch/
http://www.monsterdoc.de/
Medizynicus ist umgezogen! Hier gehts zum Neuen Blog.
Als ersten hat es Doctors Blog erwischt. Aber er ist nicht allein:
http://assistenzarzt.wordpress.com/
http://doctoreblog.blogspot.com/
http://doctoreblog.blogspot.com/
http://krangewarefahrer.de/
http://http://www.pharmama.ch/
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Medizynicus ist umgezogen! Hier gehts zum Neuen Blog.
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